Ein Bulli für vier.

Mit dem Bulli auf Tour

„I’ll look back on this and smile because it was life and I decided to live it.“

Wieder Richtung Süden / In Alta – Tag 10

Was war das denn für ein verrückter Abend gestern am Nordkapp? Wir hatten ja berichtet, dass wir angekommen sind und das Wetter – zwar mit steifer Briese – sonnig wurde. Als wir dann später unser Quartier für die Nacht beziehen wollten trübte es ein und blieb auch den ganzen Abend neblig nass bei etwa 7°C. Also leider doch nichts mit Mitternachtssonne gucken, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten. Schade.

Übrigens ging gegen 23 Uhr ein wahnsinniges Treiben in der Halle und um die komplett vernebelte Kugel los. Es waren etwa 5 – 8 Reisebusse angekommen, die ebenfalls alle die Mitternachtssonne sehen wollten… Die hatten leider ebenfalls Pech.

Dann eben zurück zum Bus und ab ins Bett. Aber halt, Dachzelt aufbauen steht ja noch an. Da der Wind jedoch doch recht stark war, blieb das Dachzelt heute eingeklappt, es kam Plan B zum Einsatz: Alle schlafen unten.

Gesagt getan, Auto umgebaut, alle rein, inklusive Frau Wu-ff, versteht sich. Die Nacht war nicht die entspannteste, aber erstaunlicherweise haben alle gut geschlafen. Und wir können behaupten am Nordkapp im Bulli44 übernachtet zu haben. 🤘💪

Da das Wetter gegen 07:00 Uhr morgens auch nicht besser wurde, haben wir uns entschieden direkt abzubauen und uns ein lauschiges Plätzchen irgendwo weiter südlich mit schönem Wetter fürs Frühstück zu suchen. Gesagt, getan und schon 1,5h später sitzen wir an einem Fjord in der Nähe von Olderfjord bei Sonnenschein und ohne Nebel oder Regen und lassen uns das Frühstück schmecken.

Lustige Begebenheit dort: die zwei Paare, die wir bereits letztens in Finnland getroffen hatten und mit denen wir abends am Feuer saßen (hatten wir das erwähnt?) waren tatsächlich auf dem gleichen Parkplatz zu Gange. Tags zuvor hatten sie uns bereits am Nordkapp wiedererkannt. Also einen kurzen Plausch und ein „Bis später“ in die Runde geworfen und jeder ging wieder seiner Wege.

Die Landschaft, durch die wir heute gefahren sind, war wieder traumhaft. Erst endlose Weiten und dann wie aus dem Nichts kam die Vegetation zurück. An die Rentiere, die ab und an den Weg kreuzen, hat man sich inzwischen auch gewöhnt und man ist weniger schreckhaft auf der Bremse als am Anfang.

Ziel unserer heutigen Etappe war Alta. Dort wollten wir etwas Kultur machen und das Alta Museum, welches übrigens Weltkulturerbe ist, besichtigen. Dort kann man sich über Höhlenmalerei und die Menschen vor und nach der letzten Eiszeit informieren. Sehr interessant!

Anschliessend haben wir dann bei Alta River Camping einen tollen kleinen Platz für die Nacht gefunden. Wir standen direkt am Fluss und konnten in der Abendsonne dessen Rauschen genießen.

Abends wurde heute endlich wieder einmal gegrillt und die noch aus Finnland stammenden Scampis und die Thüringer Bratwürste aus Schweden nebst Bratkartoffeln konnten verarbeitet werden. Es war wieder ein Gedicht!

Später sind wir recht zeitig in der Koje verschwunden. Die gestrige Nacht hängt doch noch ein bisschen nach obwohl man sich eigentlich recht fit fühlt und halbwegs gut geschlafen hat.

Morgen geht es dann bereits weiter südlich durch Norwegen.